10/27/2008

Labour Weekend – Great Barrier Island wir kommen! 25.10.-27.10.

Endlich Feiertag!!! Wie lange habe ich darauf gewartet. Endlich ist er da. Der erste Feiertag seit dem Queens Geburtstag am 2.Juni, oder so. Der Montag ist Frei.

Für uns heißt das natürlich auf Rucksack packen und irgendwo hin. Eigentlich wollten wir mit dem Alpine Club zum Mt Taranaki fahren und den über das Wochenende besteigen, aber nach den ganzen Wochenende im Schnee hatten wir uns diesmal für Insel entschieden. Great Barrier Island liegt 30min. mit dem Flugzeug von Auckland entfernt und ist eine Insel, in ihrer Größe vielleicht die Hälfte von der Isle de Santa Catarina (auf der Florianópolis liegt). Unsere Idee ist einfach etwas umherzuwandern und uns vielleicht einen Tag Fahrräder auszuleihen.

Das Beste war schon der Start ins Wochenende. Wir haben uns für Samstag den frühesten Flug eingebucht, sodass wir den ganzen Tag noch auf der Insel genießen können. Wir haben in dem ganzen „Stress“ natürlich vergessen auf das Ticket richtig zu schauen… Ergebnis war, dass wir zwei Stunden vor dem eigentlichen Check-In am Flughafen waren. Und der Check-In war schon eine Stunde vor dem eigentlichen Flug, sodass wir 3h morgens um 6Uhr am Flughafen verbracht haben. Wir waren die Einzigen am Nationalen Terminal von Auckland für bestimmt eine ganze Stunde.

Der Flug war dann auch mehr witzig und laut als alles andere. Es war eine Maschine, in die insgesamt 14 Personen gepasst haben. 2 Sitze pro Reihe, 7 Reihen inklusive Piloten Reihe. Neben jeder Reihe brauchte das Flugzeug auch eine Tür, ansonsten, wäre man nicht herausgekommen. Einen Mittelgang oder ähnliches gab es nicht. Und laut war die Maschine. Einfach unglaublich. Es war eine Dreipropeller-Maschine. Das war mit Abstand die kleinste Maschine, mit der ich je geflogen bin. Viel kleiner geht’s glaube auch nicht mehr. Der Pilot war am Ende sogar dafür verantwortlich, das Flugzeug vom Gepäck zu entleeren und das Gepäck auf einem kleinen Trolley zu den Passieren zu bringen.

Das ist kleine!
From Great Barrier Island


Der Pilot:
From Great Barrier Island


Auf Great Barrier angekommen, sind wir dann erstmal los marschiert. Natürlich hat es auch im selben Moment angefangen zu regnen. Aber so eine Wanderung ins Ungewisse an der Straße entlang in Richtung eines Hostels oder Zeltplatzes ist auch was Feines. Alle, die mit uns geflogen sind, sind erstmal in ihre gemieteten Autos eingestiegen und weg waren sie. Mist. Morgen dann Auto mieten, hat es glaube ich bei uns beiden synchron im Kopf gedämmert. Nach einer knappen Stunde laufen, sind wir dann auch im Hostel angekommen. Wie sich später herausstellen sollte, war der Besitzer ein Softwareentwickler bei IBM in Australien für schätzungsweise Hundert Jahren. Es ist einfach unglaublich, man kann denen aber auch nicht entkommen. Seine Frau ist eine Australierin und etwas abgedreht. Wir haben abends von den beiden sogar frisch gekochten Fisch und Muscheln bekommen.

Wir kommen an und es regnet:
From Great Barrier Island


Einer von unzaehligen Straenden:
From Great Barrier Island


Über den Tag sind wir noch zu ein paar heißen Quellen durch den Great Barrier Island Rain Forest gewandert. Am Nachmittag ging’s noch kurz zum Strand. Abends haben wir dann versucht ein Auto für den nächsten Tag zu buchen, leider ohne Erfolg. Alles schon ausgebucht. So was bucht man doch vorher, oder? Ja ja, danke für die Hinweise. Nächstes Mal. Aber Bruce, unser Hostelbesitzer hat uns seine zwei Fahrräder zur Miete angeboten. Damit könnten wir zumindest eine kleine Fahrradtour machen und etwas auf der Insel herumkommen…

Die Insel ist verdammt hügelig. An jeder Ecke quasi ein Mt. Cook. Unglaublich und das schlimmste: alles nur Feldweg mit ordentlich groben Schotter. Das macht sich gut, kann ich nur sagen. Angepeilt, war Port Fritz Roy, das größte Dorf auf der Insel, 20km entfernt. 5 Stunden, unzählige Mt. Cooks und Wetterwechsel später, gaben wir dann auf.

Ein Strand am Wegesrand
From Great Barrier Island


Das war einfach zu viel. Wir drehen um. Wir waren vielleicht 15km gekommen, aber mehr bestimmt nicht. Außerdem wird es bald Abend und da das Wetter heute schon den ganzen Tag so wechselhaft, wollen wir nicht unbedingt bei Regen nachts durch die Berge hier erklimmen. Also am letzten Strand kurze Rast und zurück. Das ging dann auch noch mal knappe 3 Stunden und wir haben es geschafft – oder besser überlebt.

Am Montag haben wir dann die Strände im Süden ausgekundschaftet.
From Great Barrier Island


From Great Barrier Island


Abends gings dann mit der kleinen Maschine wieder zurück.

Hier der unschlagbare Flughafen von Great Barrier Island.
From Great Barrier Island


Als wir auf unseren Fluggewarten haben, war einer Stewardesse oder wie auch immer man die Damen hier bezeichnet langweilig geworden und sie klettert mit ihrem Kaffee in der Hand ueber die Bierzelgarnitur, die im Warteraum des Flughafen steht. Anscheinend ist sie das Laufen in Hochhakiegen Schuhen nicht so gewohnt. Auf alle Faelle, rutscht sie volles Programm aus und landet neben ihrer Kaffeetasse auf dem Fussboden. Was fuer eine Show fuer so einen kleinen Flughafen. Die gehoert nach Frankfurt!!!

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